Weiterbildungsförderung mit dem Salzburger Bildungsscheck
Die Förderung individueller Kosten für berufliche Weiterbildung durch öffentliche Zuschüsse ist in Österreich seit Jahrzehnten fix verankert – und zwar entsprechend der Zuständigkeit für die Förderung von Arbeitnehmer*innen auf Ebene der Bundesländer. Das Land Salzburg führte mit dem Salzburger Bildungsscheck bereits 1998 ein entsprechendes Instrument ein, das darauf abzielt, die Weiterbildungsbeteiligung zu erhöhen. Zwischen 5000 und 6000 Anträge zum Salzburger Bildungsscheck werden pro Jahr gestellt. Das aktuelle evaluative Projekt bezog sich schwerpunktmäßig auf die Entwicklungen der Jahre 2018 bis 2023 und analysierte die bisherigen Erfolge und Herausforderungen des Salzburger Bildungsschecks. Der Vergleich des Instrumentendesigns mit ähnlichen Förderinstrumenten in Österreich und international, insbesondere aus Deutschland, ermöglichte es, spezifische Besonderheiten herauszuarbeiten. Die Analyse bezog den administrativen Datenbestand, die Ergebnisse einer Online-Befragung von Geförderten und Kontextgespräche mit Expert*innen mit ein. Darauf aufbauend wurden Ansätze zur Weiterentwicklung bzw. Feinabstimmung des Designs des Salzburger Bildungsschecks entwickelt.
Wie sich zeigte, werden die angesprochenen Zielgruppen, besonders Personen mit niedrigen oder mittleren Bildungsabschlüssen, im ganzen Bundesland gut erreicht. Mit spezifischen Schwerpunkten werden die Ziele der Arbeits- und Fachkräfte-Strategie Salzburg 2030 unterstützt. Die Befragung zeigte nicht nur eine überaus hohe Zufriedenheit mit der administrativen Abwicklung der Förderungen, sondern auch klare Effekte auf die Weiterbildungsteilnahme, besonders für Frauen, Personen, die die Abschlüsse wie die Berufsreifeprüfung nachholen, die Meister- oder Befähigungsprüfungen anstreben und auch für diejenigen, die Deutsch-als-Zweitsprache-Kurse besuchen.
Alle Ergebnisse des von Günter Hefler und Eva Steinheimer durchgeführten Projekts können Sie im Endbericht nachlesen.
image by Tourismus Salzbrug
Ansprechperson: Eva Steinheimer
Client: Land Salzburg