Vertiefung des Verständnisses von Microcredentials

Dieses Projekt unter­sucht die Arbeitsmarktrelevanz und Qualitätssicherung von Microcredentials und kon­zen­triert sich dabei auf deren Anerkennung, sektorale Positionierung und Potenzial zur Unterstützung von Inklusion.

image by Ryoji Iwata auf Unsplash

Da die Nachfrage nach flexiblen Lernlösungen steigt, werden Microcredentials – kurze und zer­ti­fi­zier­te Lerneinheiten — immer beliebter. Sie sind auf die sich wan­deln­den Bedürfnisse des Arbeitsmarktes zuge­schnit­ten und helfen Erwachsenen, sich schnell wei­ter­zu­bil­den und die Beschäftigungsfähigkeit zu ver­bes­sern. Der Mangel an Standardisierung bei Gestaltung und Anerkennung von Microcredentials macht es jedoch sowohl für Lernende als auch für Arbeitgeber schwierig, ihren Wert und ihre Glaubwürdigkeit zu beurteilen.

Um dem zu begegnen fördert die Empfehlung des Rates über einen euro­päi­schen Ansatz für Microcredentials für lebens­lan­ges Lernen und Beschäftigungsfähigkeit (2022) die Entwicklung hoch­wer­ti­ger, trans­pa­ren­ter und digital aus­ge­stell­ter Microcredentials. In der Mitteilung ‘The Union of Skills’ (2025) wird ihre Bedeutung für die Verstärkung der Anpassungsfähigkeit der Arbeitskräfte in ver­schie­de­nen Sektoren und Ländern weiter hervorgehoben.

Unsere Forschung zu Microcredentials

Cedefop nimmt bei der Erforschung von Microcredentials eine Vorreiterrolle ein. In einer ersten Phase (2020–2023) wurden Microcredentials in Hinblick auf ihre Merkmale, den Wert für Lernende und Arbeitnehmer sowie die Auswirkungen auf bestehen­de Qualifikations- und Anerkennungssysteme unter­sucht. Jetzt, in der zweiten Phase (2025–2027) – unserem Rahmenvertrag –, verlagert sich der Schwerpunkt auf Microcredentials, die außerhalb der formalen all­ge­mei­nen und beruf­li­chen Bildung entstehen, ins­be­son­de­re auf solche, die von Unternehmen und Berufsverbänden in bestimm­ten Arbeitsmarktsektoren ent­wickelt werden.

Schlüsselbereiche der Studie

Unsere der­zei­ti­ge Forschung befasst sich mit drei ent­schei­den­den Aspekten von Microcredentials:

  • Vielfalt und Anerkennung – Verständnis der ver­schie­de­nen Arten von Microcredentials außerhalb der formalen Bildung, mit Schwerpunkt auf Qualitätssicherung und Anerkennung.
  • Relevanz für den Arbeitsmarkt – Untersuchung der Frage, inwieweit Microcredentials den Anforderungen bestimm­ter Branchen und Berufe gerecht werden.
  • Inklusion und Zugänglichkeit – Untersuchung ihres Potenzials zur Verbesserung der sozialen Inklusion, ins­be­son­de­re für benach­tei­lig­te Gruppen.

Durch die Gewinnung neuer Erkenntnisse über die Relevanz, Qualität und Inklusion von Microcredentials soll dieses Projekt deren breitere Einführung unter­stüt­zen und sicher­stel­len, dass sie als wirksame, zuver­läs­si­ge Instrumente für lebens­lan­ges Lernen und Beschäftigungsfähigkeit dienen.

Das Gesamtprojekt wird von Ockham IPS (NL) koor­di­niert; 3s ist als Konsortialpartner beteiligt, wobei 3s-Expert*innen zu allen drei Teilen des Projekts beitragen. Karin Luomi-Messerer ist Leiterin des Forschungsteams für den dritten Teil der Studie (Inklusion und Zugänglichkeit).


Projekt: Deepening on Microcredentials — labour market sector relevance, quality and inclusion

Ansprechperson: Karin Luomi-Messerer

Mail to karin.luomi-messerer@3s.co.at

Client: Cedefop

Laufzeit: 2024-2027

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