Über Erwachsenenbildung sprechen – nationale Weiterbildungsstrategien
Bei der ESREA 2025 Konferenz in Prag unter dem Motto „Dialogue in and through adult education and learning“präsentierte Eva Steinheimer einen gemeinsam mit Daniel Unterweger und Günter Hefler erstellten Beitrag aus dem Skills2Capabilities Projekt: „Examining National Skills Strategies and their Discursive Power“. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie Dialog – sowohl als Prozess als auch als Ergebnis – strategische Prozesse in der Erwachsenen- und Weiterbildungspolitik unterstützt und die Zusammenarbeit zwischen den Akteur:innen stärkt.
Die Studie vergleicht nationale Weiterbildungsstrategien aus Österreich, Bulgarien, Deutschland, Norwegen und England, um deren Nutzen, Umsetzungsbarrieren und Erfolgsbedingungen in sehr unterschiedlichen nationalen Kontexten zu identifizieren.
Die Ergebnisse zeigen, dass derartige Strategieprozesse zwar kein Allheilmittel sind, aber wesentlich zur politischen Kohärenz, Koordination und Komplementarität von Maßnahmen beitragen können. Auch wenn umfassende Reformen selten vollständig umgesetzt werden, schaffen Strategien neue Koordinationskanäle, helfen, Reformblockaden zu überwinden und fördern schrittweise institutionelle Veränderungen.
Ein zentrales Ergebnis der Analyse ist die Bedeutung von Kooperation und Dialog, diese sind nicht nur ein Nebenprodukt von Politikprozessen, sondern ein zentrales Steuerungsinstrument, das gegenseitiges Verständnis, Vertrauen und langfristige Zusammenarbeit zwischen Stakeholdern fördert. Strategien, die inklusive, anpassungsfähig und konsistent gestaltet sind, erweisen sich dabei als besonders widerstandsfähig gegenüber externen Störungen und internen Zielkonflikten.

image by Eva Steinheimer
Ansprechperson: Eva Steinheimer
Client: Horizon Europe