Qualität, Vertrauen und Zusammenarbeit: Peer-Learning-Aktivität zu Microcredentials
Im Rahmen der Unterstützung der Europäischen Kommission in Berufsbildungsfragen organisierten Karin Luomi-Messerer, Zsuzsanna Zarka und Monika Auzinger im Mai eine europäische Peer Learning Activity zur Qualitätssicherung bei Microcredentials, wo über erfolgreiche Ansätze zur Einbindung von Stakeholdern diskutiert wurde. Gastgeber waren virtuell die Niederlande, mit Beiträgen aus Italien, der Slowakei, Griechenland und Slowenien. Kürzlich wurde auch der Bericht zur PLA publiziert.
Die Europäische Kommission präsentierte den aktuellen Stand der Umsetzung des europäischen Ansatzes zu Microcredentials, während Cedefop Einblicke in laufende Forschungsarbeiten gab. Zudem stellte das Erasmus+-Projekt “Microcredentials in Construction: Green Circle” praktische Erfahrungen aus der Umsetzung vor. In Kleingruppen vertieften die Teilnehmenden zentrale Fragestellungen und tauschten bewährte Praktiken aus.
Ein zentrales Ergebnis: Microcredentials gewinnen europaweit an Bedeutung und werden zunehmend in nationale Qualifikationsrahmen integriert. Dabei zeigen sich jedoch Unterschiede in Definition und Anwendung zwischen Ländern und Sektoren. Während einige Staaten bereits offizielle Definitionen im Einklang mit der EU-Ratsempfehlung (2022) nutzen, existieren in anderen Kontexten vergleichbare Formate ohne formale Anerkennung als Microcredentials.
Besonders hervorgehoben wurde die Rolle der Arbeitgeber als treibende Kraft für Relevanz, Akzeptanz und Integration von Microcredentials in Aus- und Weiterbildungssysteme. Die Diskussionen betonten, dass Qualitätssicherung verhältnismäßig und flexibel gestaltet werden muss, um der agilen Natur von Microcredentials gerecht zu werden.

Ansprechperson: Karin Luomi-Messerer
Client: DG EMPL