Exzellenz und Inklusion in der beruflichen Bildung in Europa

2025
VET excellence and inclusion for 21st century: mapping national VET objectives and priorities
Cedefop research paper. Publications Office of the European Union
Eine neue, für Cedefop erarbeitete Publikation beleuchtet, wie Berufsbildungssysteme in Europa in den vergangenen 25 Jahren die beiden zentralen bildungspolitischen Ziele Exzellenz und Inklusion verfolgt haben. Die Studie entstand im Rahmen des Cedefop-Projekts VET Excellence and Inclusion for the 21st Century (koordiniert von 3s) und ist Teil einer langfristigen Forschungsstrategie zur Zukunft der beruflichen Bildung und Weiterbildung in Europa.
Die Analyse umfasst die 27 EU-Mitgliedstaaten sowie Island, Norwegen und das Vereinigte Königreich und baut auf früheren Cedefop-Projekten zur veränderten Rolle und zur Zukunft der Berufsbildung auf. Im Fokus steht die Frage, in welcher Form die Ziele Exzellenz und Inklusion in nationalen politischen Strategien und Programmen der Berufsbildung verankert sind – und inwieweit Exzellenz und Inklusion dabei als sich ergänzende oder widersprüchliche Ziele verstanden werden.
Die Ergebnisse zeigen, dass Exzellenz und Inklusion in nationalen Politiken zunehmend an Bedeutung gewonnen haben – oft auch ohne explizite Verwendung dieser Begriffe. Gleichzeitig lässt sich ein Wandel von engen hin zu breiteren und integrativeren Verständnissen beobachten. Das Konzept einer „inklusiven Exzellenz“ zeichnet sich zwar ab, ist jedoch bislang kaum explizit in nationalen Politikdokumenten verankert.
Die Studie macht deutlich, dass ein ausgewogenes Verhältnis von Exzellenz und Inklusion zentral ist, um allen Menschen – unabhängig von ihren Voraussetzungen – den Zugang zu hochwertiger beruflicher Bildung zu ermöglichen. Angesichts zentraler Herausforderungen wie der grünen und digitalen Transformation, des demografischen Wandels, von Migration und wachsender sozialer Ungleichheiten gewinnt diese Balance weiter an Bedeutung. Zugleich unterstreicht die Publikation den Mehrwert des europäischen Peer-Learnings für die Umsetzung dieser Zielsetzungen auf nationaler Ebene.
Durchgeführt wurde die Studie von einem Konsortium unter der Leitung von 3s und unter der wissenschaftlichen Leitung von Karin Luomi-Messerer, in Kooperation mit Ockham IPS (Niederlande). Beiträge zum Bericht stammen von Monika Auzinger, Simon Broek, Karin Luomi-Messerer und Jörg Markowitsch, ergänzt durch das Fachwissen nationaler Expert:innen. Die Publikation liefert wichtige Impulse für die Weiterentwicklung einer europäischen Berufsbildungsstrategie, die Exzellenz, Attraktivität und Inklusion gleichermaßen in den Mittelpunkt stellt.














