Sozial verantwortliche Forschung?
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Neben der Notwendigkeit, die Art und Weise wie Forschungsergebnisse gemessen werden, zu überdenken, braucht es gleichzeitig eine Reflexion über die Rolle der Universität bei der Förderung der sozialen Bildungsgerechtigkeit und des Zugangs zu Wissen und Informationen für schwächere und von sozialer Ausgrenzung bedrohte Gruppen. Hier setzt das Erasmus+ Projekt Inclusive Responsible Research (IRR) an.
Die Forschungstradition belohnt normalerweise wissenschaftliche Erkenntnisse, die innerhalb des eigenen Kreises verbreitet werden. Soziale Wirkungen finden meist wenig Beachtung. Das hat zur Folge, dass die meisten Forscher*innen, deren Arbeit immer mit dieser Art von Indikatoren bewertet wird, keinen Anhaltspunkt zur Einordnung ihrer Arbeit haben. In der Folge zeigen sie oft auch wenig Interesse an den Wirkungen ihrer Ergebnisse über das akademische Feld hinaus. Im Sinne der Förderung von sozialer Verantwortung braucht es neue Ansätze und Unterstützungsformen, die über eine theoretische Analyse hinausgehen.
3s arbeitet im Projektkonsortium von IRR mit Expert*innen aus Spanien, Rumänien, Slowenien und Serbien an Indikatoren, Diagnoseinstrumenten und Richtlinien für die Verbesserung der sozialen Auswirkungen der Forschung. Die in einem umfassenden empirischen Prozess mit qualitativen Interviews mit rund 150 Forschungsgruppen in den teilnehmenden Ländern generierten Erkenntnisse werden in einem Online-Leitfaden für Forschende zusammengefasst.
Projekt: Inclusive Responsible Research. Knowledge Mobilisation and University Social Responsibility
Ansprechperson: Eva Steinheimer
Client: Erasmus+ - Europäische Kommission
Laufzeit: 09/2020-11/2022